Orphée

Oper von Phillip Glass

Landestheater Linz

Jahr: 2007

Choreografie u. Regie: Daniela Kurz

Bühne u. Kostüme: Daniela Kurz u. Stefan Morgenstern

Dramaturgie: Klaus Angermann u. Felix Lodert

Musikalische Leitung: Dennis Russell Davies

Foto: Norbert Artner

Project Description

„ …Den Zugang, den sich die Regisseurin Daniela Kurz im essentiell destillierten Bühnenbild von Stefan Morgenstern verschafft, ist von genialisch angehauchter Originalität.
Auf weißen – vom Bewegungsensemble des Landestheaters geführten Plattformen spielt sich das Leben in der Oberwelt ab. Dort werden die Handelnden bewegt. Der Weg in die Unterwelt führt durch blinde Einsteigspiegel auf den realen Bühnenboden. – In der Unterwelt hat man selber zu gehen. Eine symbolbeladene faszinierende Choreografie ist in sensible Lichtwechsel getüncht. Diese Bilder lässt man nicht mehr aus den Augen und bekommt sie nicht so schnell aus dem Sinn…“

- Norbert Travöger / Salzburger Internet Kulturtageszeitung

„ …Kein avantgardistisches Verwirrspiel, sondern klare Ziellinien, die einen der ältesten Mythen der Menschheitsgeschichte in ein Jetzt verlegen. Ein Jetzt, das in seiner kalten Sterilität selbst schon wieder surreal erscheint. Gemeinsam mit Stefan Morgenstern schuf sie dafür höchst eindringliche Bilder, die eine unglaublich magische Anziehungskraft aufweisen und den Zuseher förmlich in die Geschichte selbst hineinsaugen. Das Geschehen in der realen Welt passiert „schwebend“ auf fahrbaren Podesten, die analog zur Musik Bewegung auf die Bühne brachten.
In der Unterwelt standen die Protagonisten auf festem Boden, dem sie aber trotzdem durch die Drehbühne jegliche Konstanz entzog. Wege von hier nach drüben sind Spiegel, die zu unglaublich bizarren Effekten taugen…“

- Michael Russ / OÖ Nachrichten

„ …Stefan Morgenstern und Kurz (Bühne und Kostüme) setzen fahrbare Podeste ein, auf denen Sängerinnen und Sänger vom Bewegungsensemble der Statisterie schnell und sicher über die Bühne gefahren werden.
… Metaphysische Bedeutung kommt den zahlreichen Spielen zu, denn alle Spiele der Welt führen hierher: In die Unterwelt. Das erste und letzte Bild zeigt das Schlafzimmer von Orphee und Eurydike, die ein Kind erwartet, und dazwischen entfaltet sich ein surrealistischer Alptraum von Entfernung, Verlust und sich Wiederfinden im Leben und Liebe…“

- Margret Czerny / Die Furche

„ …Dem Regieteam Daniela Kurz, Stefan Morgenstern und Felix Losert sind großes Geschick zu bescheinigen. Es gelang ihm, trotz Gegenwartskleidung, Poesie und Atmosphäre zu schaffen…“

- Georg Höfer / Neues Volksblatt

„…Ihre Kostüme entsprechen ebenso der Traumwelt des von einer künstlerischen Schaffenskrise kündenden Stoffes wie die gemeinsam mit Stefan Morgenstern gestaltete Bühne, auf der handelnde Personen aus Jean Cocteaus Kultfilm auf rollbaren Bühnenwagen stehend und sitzend durch die Szene gewirbelt werden…“

- Ernst Scherzer / Wiener Zeitung

„ …Diese Verschränkung von Leben und Tod mit den vielen notwendigen, schnellen Szenenwechseln werden von Daniela Kurz geschickt inszeniert und choreographiert, weiße, als Spielflächen dienende Plattformen auf Rollen, die vom durchchoreographierten Bewegungsensemble kriechend geschoben werden, transportieren die Protagonisten oder Requisiten herein und docken an anderen Plattformen an. Elegant minimalistisch ist die Bühnenwelt (Stefan Morgenstern) mit Uniformen in gedeckten Farben, die an den Mao-Look erinnern, in der Realität und Vision durch helle und dunkle Farbe kontrastiert werden…“

- Helmut Kristian Maier / Kurier