Black Angles

Stuttgart Ballet, Großes Haus

Jahr: 1993

Choreografie: Renato Zanella

Bühne: Stefan Morgenstern

Kostüme: Stefan Morgenstern u. Renato Zanella

Foto: Privatarchiv

Project Description

… Auch das exzellente Bühnenbild von Stefan Morgenstern ist für Stuttgarter Ballett-Verhältnisse sensationell streng und klug: Lichtstäbe, aus den schwarze Vorhänge rausgeschnitten, wandern und bilden magische Malewitsch-Geometrien. …

- Christoph Müller / Südwestpresse

… Zu diesen Kompositionen hat Zanella sein neues Stück „Black Angels“ gestaltet, wie die Musik suchend nach Form und Ausdruck. Zusammen mit seinem Ausstatter Stefan Morgenstern erreicht Zanella bewegte szenische Wirkung von hoher Ausdruckskraft; vom dichten Auftakt mit dem sich gleichzeitig öffnenden und verdunkelnden Hintergrund bis zum Epilog, der 5 Männer zeigt, denen buchstäblich der Boden unter den Füßen wankt – eine ingeniös frei im Dunkelraum schwebende Spielfläche -, wenn sie durch Absondern oder Zusammenrottung das gefährdete Gleichgewicht stören. …

- Richard Merz / Neue Züricher Zeitung

… Der zweite Teil ist sieben Frauen vorbehalten, den „Black Angels“, die, angeführt von Catherine Batcheller und Sabrina Lenzi, in ihrem sie nackt erscheinen lassenden Ganztrikots und dem Afro Look ihrer Frisuren, ihre geheimnisvollen Riten zelebrieren. Dabei spielen die ständig sich verändernden Schlitze des Bühnenraumes eine ebenso wichtige Rolle wie der magisch leuchtende Abgrund, der eine unheimliche Sogkraft auszuüben scheint – bis dann am Schluss die Schwärze des Raumes der Projektion einer Luftbildaufnahme des Vorkriegs-Stuttgart weicht, die wie eine Geisterschaft die sieben weiblichen Wesen in sich aufsaugt. …

- Horst Koegler / Stuttgarter Zeitung

… Vor sich geheimnisvoll verengenden Türöffnungen, sich verschiebenden Lichtbalken oder einem riesigen Stadtlandschaftsprospekt aus Vogelperspektive bevölkern nacheinander zwei Männer, dann Gruppen von Frauen die Bühne (Räume des Unterbewussten von Stefan Morgenstern): Seltsam schöne Wesen, in den anliegenden, durchscheinenden Ganztrikots fast wie nackt und doch züchtig bekleidet. Morgenstern hat zusammen mit dem Choreographen auf faszinierende Weise eine zweite Körperhaut entworfen, sodass Zanellas kraftvoll und doch weich fließender Stil optimal sichtbar wird. …

- Malve Gradinger / Münchner Merkur

… Der zweite Teil zeigt sieben Damen in hautengen, metallischen Trikots, die ihre Formen geradezu provozierend betonen. So weiblich sie scheinen, so geschlechtsneutral ist ihr verzweifelter Tanz vor sich langsam verschiebenden Lichtbalken (Bühnenraum von Stefan Morgenstern), die sich wie Schicksalsschwerter durch den schwarzen Hintergrund schneiden. …

- Bernd Krause / Reutlinger Generalanzeiger